: Geld oder Hilfe?
Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher. Seit 15 Jahren versuchen Brüssels Eurokraten mit Milliarden-Aufwand, dieses Grundgesetz des Weltmarkts in der EG außer Kraft zu setzen. Sie fürchten, die teilweise immens auseinanderklaffende wirtschaftliche Situation der BürgerInnen zwischen Mittelmeer und Nordsee könnte zum Sprengsatz der Gemeinschaft werden. Gleichzeitig können und wollen die Geberländer aber nicht zu tief in die Tasche greifen — sonst gibt's zu Hause Krach.
Wie bei der Entwicklungshilfe für die sogenannte Dritte Welt — die übrigens bei weitem nicht an den innergemeinschaftlichen Subventionssegen heranreicht — dreht sich auch bei den Strukturfonds alles um das Wieviel und weniger um das Wie. Daß der Erfolg allerdings auch bei der innergemeinschaftlichen Entwicklungspolitik zu wünschen übrigläßt, ist selbst dem Europäischen Rechnungshof aufgefallen: Nur in Ausnahmefällen habe die bisherige Verwendung der Strukturfonds zu einer Angleichung der Lebensverhältnisse beigetragen.
TAZ-BRÜSSEL
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