: Kommission: Verkehr ausquetschen wie eine Zitrone
Bonn (dpa) — Nur mit schnellen und drakonischen Maßnahmen wie Kostensteigerungen kann aus Sicht der Enquetekommission des Bundestages zum Schutz der Erdatmosphäre die wachsende Verkehrslawine gestoppt werden. Hinzu kommen müsse eine „radikale Denkumkehr“. Diesen Schluß zogen ihr Vorsitzender Klaus Lippold (CDU) und Vertreter der anderen Fraktionen am Dienstag aus der zweitägigen Expertenanhörung zur Verkehrsentwicklung. Die „Schmerzgrenze“ beim Benzinpreis beginne bei fünf Mark je Liter. Lippold sprach von einer „ungebrochen dramatischen Zunahme“ des Verkehrsaufkommens in Deutschland. Um dennoch das Bonner Ziel zu erreichen, den Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) um 25 bis 30 Prozent bis zum Jahr 2005 zu verringern, muß laut Lippold weit mehr als bisher zur Verkehrsvermeidung und zur drastischen Verringerung des Individualverkehrs auf den Straßen getan werden. Der Verkehr müsse „ausgequetscht werden wie eine Zitrone“, meinte er im Blick auf die Kostenbelastung.
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