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Entwicklung der kriminellen Energie im Osten

■ Geknackte Panzerschränke sind keine Sensation mehr

Die Gewerkschaft der Polizei spricht von einer erschreckenden Kriminalitäts- und Verkehrsunfallentwicklung im Osten, mit der die Polizei nicht Schritt halten könne. 1990 (für 1991 liegen noch keine Gesamtzahlen vor) wurden 299.781 Delikte angezeigt, das waren 30,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Gewaltandrohungen stiegen um 701,2, Raub und Erpressung um 218 Prozent. Vorsätzliche Körperverletzungen nahmen um 13,6 Prozent zu, Diebstahl und Unterschlagung um 51,3 Prozent. Im ersten Quartal 1990 wurden 25 Fahrzeuge gestohlen, in den restlichen neun Monaten bereits 400. Wenn in der DDR ein Panzerschrank geknackt wurde, war es eine Sensation. In den Fünf Neuen Ländern gehört es zum Alltag. Insgesamt würden in Ostdeutschland 10.000 Polizeibedienstete fehlen, schätzt die Gewerkschaft. Sie betont aber, daß die Kriminalfälle bezogen auf die gleiche Einwohnerzahl noch unter denen der alten Bundesländer liegen. — Im sächsischen Landkreis Weißwasser mit seinen 61.000 Bewohnern wurden 1991 1.352 Straftaten erfaßt. Davon wurden 326 (24,1 Prozent) aufgeklärt. 1.034mal wurde gestohlen, 53 Fälle von Körperverletzung kamen vor. 988 Verkehrsunfälle gab es — gegenüber 1990 eine Steigerung von 228,2 Prozent. bam

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