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DIENSTAG

Auch wer die ersten Folgen verpaßte, soll dem DS-KulturAugenblickchen II (1 Uhr) und IV (16.35 Uhr) einige der titelgebenden Zeiteinheiten schenken. Wahre und weniger wahre Momentaufnahmen aus dem Jahre 0 bis 2 nach der deutschen Großhochzeit hat Gerhard Rentsch geschrieben. Die amüsant-zeitkritische Szenenfolge wurde von Karlheinz Liefers fürs Abhören inszeniert.

Bravo WDR3! Jürgen Becker, ein großer alter Herr des Hörspiels wird sechzig. Und wir Fans des „Becker- Touch“ können ihn heute und morgen in geballter Ladung genießen. Im Hörspiel Eigentlich bin ich stumm (21 Uhr) skizziert Becker die innere Lage einer Frau, die als Außenseiterin in ein deutsches Dorf eindringt. Auch wenn die fremde Dame distanzierte Beobachterin bleibt, sie ist doch Gefangene ihres Gegenstandes. Denn nur aus dem Kontrast zwischen ihr und der Dorfgemeinschaft definiert sie sich selbst. Im Anschluß an die Sendung weist Paul Schultes die Unwissenden in seinem Essay Reise ins Gedächtnis in die Poetik des Schriftstellers Becker ein. Ab 23 Uhr wird der Meister auf WDR 5 gar als „Heimatdichter“ portraitiert: Die Nähe zu unseren Landschaften. Morgen um 16 Uhr läßt Becker ebenfalls aufWDR 5 die Häuser sprechen. Was man im Zusammenhang mit Privatbesitz schon immer über zeitgenössische Denk- und Lebensweisen vermutet hat, hier ist es in Sprache gefaßt.

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