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Eisenbahner auf der Straße

Frankfurt/Main (dpa) — Bei der Bahn droht ein massiver Personalabbau: Für rund ein Drittel der jetzt 426.000 Arbeitsplätze bei der Bundes- und Reichsbahn ist das Signal bereits auf Rot geschaltet. Zwei Tage vor der entscheidenden Bonner Kabinettssitzung am Mittwoch, in der die Bundesregierung die hochverschuldete Bahn auf das Privatisierungsgleis setzen will, konnten die zuständigen Stellen die erhitzten Gemüter beim Personal nicht beruhigen. Zeitungsberichte über einen Abbau der Arbeitsplätze in einer Größenordnung von 145.500 allein innerhalb der nächsten acht Jahre wollte die Bundesbahn-Zentrale in Frankfurt am Montag nicht bestätigen. „Die Tendenz ist aber auf jeden Fall richtig“, erklärte DB-Sprecher Gerhard Scheuber. Der „große Schnitt“ wird wohl bei der ostdeutschen Reichsbahn angesetzt werden. Mit derzeit 196.000 (Bahn-West: 230 000) Beschäftigten werde ein im Vergleich zum Westen nur halb so großes Schienennetz betrieben.

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