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Soundcheck: Dire Straits/Sivuca

SOUNDCHECK

Heute und morgen abend: Dire Straits. Seit „Sultans of Swing“, dem ersten Millionen-Hit der Dire Straits, hat sich eigentlich nichts mehr getan. Die Band um Mark Knopfler war von Anfang an eine austauschbare Halterung für den Gitarrenkoloß aus Glasgow, der im Geschmackswandel seit 1977 (Gründung der Band) zwar manchmal wackelte, aber nie fiel. Sein rundes Fingerpicking zu seinem nasal-nölenden Gesang blieb über 15 Jahre das einfache Gütesiegel der Band. Hit auf Hit im selben Sound machten ihn zu einem jener Klischees der Öffentlichkeit, die die englische Puppen-Show Spitting Image als gräßliche Karikatur in ihr Repertoire aufnahm. Neben den Songs der letzten LP On Every Street hoffen die Fans wohl hauptsächlich auf Evergreens wie „Money For Nothing“ oder „Tunnel of Love“. Für das zweite Konzert gibt es sogar noch Karten. tlb

Sporthalle, 20 Uhr, ab 18.30 Uhr spielen Was Not Was

Heute abend: Sivuca. Die beste Fusion-Musik, die heute zu hören ist, kommt nicht aus den Staaten. Dort, im Schmelztiegel der Kulturen, bleiben die sozialen und ethnischen Gruppen eher unter sich. Auf der anderen Seite wird seit Jahren in Ländern der sogenannten Dritten Welt die einheimische Musiktradition mit westlichen Kulturimporten verarbeitet. Der brasilianische Multiinstrumentalist Sivuca zum Beispiel hat zu den heimischen Rhythmen Jazz, Bossa Nova und Pop-Farbstiche gegeben. Der 60jährige Maestro spielt auch Klavier und Gitarre, aber meistens tanzen seine Finger auf den Tasten und Knöpfen des Akkordeons nach dem Pulsschlag des brasilianischen Karnevals. Die Sängerin Glorinha Gedelha singt quer durch alle Stilrichtungen, der Saxophonist bewegt sich in Jazz-Tonleitern und der Gitarrist übt Rocksoli. Letztes Jahr hinterließen sie ein begeistertes Publikum. Nikos Theodorakopulos

Fabrik, 21 Uhr

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