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Aids-Stiftung „Positiv leben“ protestiert gegen Benachteiligung

Bonn (AFP) — Die Deutsche Aids- Stiftung „Positiv leben“ hat dagegen protestiert, daß die Bundesregierung nur die Nationale Aids-Stiftung mit Finanzhilfen unterstützt. Beide Organisationen, die in der Arbeitsgemeinschaft deutscher Aids-Stiftungen zusammengeschlossen sind, hätten im Herbst eine einmalige Zuwendung des Bundes von je fünf Millionen Mark beantragt, erklärte der Vorstandsvorsitzende von „Positiv leben“, Rainer Jarchow, gestern in Bonn. Obwohl die frühere Bundesgesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt die Mittel zugesagt habe, wolle ihr Nachfolger Horst Seehofer (beide CSU) jetzt aber nur der Nationalen Aids-Stiftung insgesamt zwei Millionen Mark zukommen lassen. Nach Angaben Jarchows gingen bei „Positiv leben“ im vergangenen Jahr 978 Anträge von HIV-Infizierten auf finanzielle Einzelfallhilfe ein, bei der Nationalen Aids-Stiftung dagegen weniger als 400. Die Entscheidung, ausschließlich die Nationale Aids-Stiftung zu fördern, sei daher „sachlich nicht gerechtfertigt“. Als Begründung sei vom Gesundheitsministerium die „Kanzler-Nähe“ dieser Stiftung und die „Länder- Nähe“ von „Positiv leben“ genannt worden.

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