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Bosnische Flüchtlinge nach Bremen

■ Heute Entscheidung in Bonn

In Bremen richten sich die Behörden auf Flüchtlinge aus dem serbischen Eroberungskrieg ein. Bislang hat die Bundesrepublik die Grenzen für Kriegsflüchtlinge vom Balkan erfolgreich dicht gehalten. Diese Position, die in der Innenministerkonferenz von Bremen unterstützt worden war, konnte angesichts des medienwirksamen Flüchtlingselends nicht mehr gehalten werden . Noch am vergangenen Mittwoch hatte der Grüne Fraktionssprecher Mützelburg in einem Brief an Klaus Wedemeier apelliert, Bremen möge sich für eine großzügige Einreiseregelung für die Kriegsflüchtlinge stark machen. Für heute wird eine Entscheidung des Bonner Innenministeriums über ein Flüchtlingskontingent erwartet. Das teilte gestern Merve Pagenhardt, Sprecherin des Innensenators, mit. In Abstimmung mit den Ländern werden die Flüchtlinge vermutlich nach dem Schlüssel für Asylbewerber auf die Länder verteilt.

Noch ist unklar, wieviele Menschen genau über die Grenze gelassen werden. Die Behörden gehen von 18.000 Flüchtenden aus, die zu gleichen Kontingenten auf Frankreich, Italien und Deutschland verteilt werden. Gerüchteweise sind aber Zahlen bis zu einer Größenordnung von 100.000 zu hören. Von 6.000 Menschen in Deutschland müßte Bremen 60 Flüchtlinge beherbergen. Die Bremer Behörden versuchen, sich so gut es geht auf die Neubremer vorzubereiten. Noch sei keine Turnhalle ausgesucht, „aber so lange es warm ist, kann man ja auch Zelte einsetzen“, meinte Andrea Frenzel-Heiduk, Sprecherin der Sozialsenatorin. „Es wird eng, „aber irgendwas geht immer.“ J.G.

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