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Konkurrenz für HERA

Physiker berieten über neue Generation von  ■ Teilchen-Beschleunigern

HERA, die unterirdische ringförmige Rennbahn für Protonen und Elektronen in Bahrenfeld, stand im Mittelpunkt der Diskussionen auf der 15. Internationalen Beschleuniger-Konferenz in Hamburg, die heute zu Ende geht.

20 Jahre nach den ersten Ideen zum Bau der Hadron-Elektron- Ring-Anlage haben jetzt die ersten wissenschaftlichen Experimente auf der Anlage begonnen, dem bislang ersten und einzigen Beschleuniger für Protonen und Elektronen. Während die Wissenschaftler dort versuchen, dem Geheimnis der Materie auf die Spur zu kommen, berieten die rund 500 Physiker auf der Konferenz schon über die nächste Generation von Teilchen-Beschleunigern. Wie Experten am Donnerstag auf einer Pressekonferenz berichteten, werden diese keine Ringanlagen mehr sein, sondern Linear-Beschleuniger. Vor dem Jahr 2000 wird es diese aber kaum geben. Es seien noch zu viele Detailprobleme zu lösen.

Die Teilchen-Physiker, die seit jeher an Grenzen arbeiten — sowohl an technischen als auch an Erkenntnisgrenzen —, stoßen zunehmend auch an finanzielle Barrieren. Die etwas mehr als eine Milliarde Mark, die HERA gekostet hat, sind ein fast kleiner Betrag gegen die geplanten 8,5 Milliarden US-Dollar, die für den Superconducting Super Collider (SSC) in Texas benötigt werden. Eine Möglichkeit, die Kosten für neue Beschleuniger niedrig zu halten, sehen die verantwortlichen Physiker in internationaler Zusammenarbeit — nicht nur in der Forschung, sondern auch beim Bau und der Finanzierung der Anlagen. Dieses Konzept habe sich beim Bau von HERA bereits erfolgreich verwirklichen lassen: Immerhin neun Länder haben an der Anlage mitgewirkt. dpa/taz

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