: Pfiffe für die Traumtänzer
Nachdem die millionenschweren Basketballstars aus den USA gegen Ende der Eröffnungsfeier wieder unter der gigantischen Olympiafahne, die alle Athleten bedeckte, hervorgekrochen waren, hatten sie endgültig genug. Zwei Stunden lang hatten sie, als „Estados Unidos“ beim alphabetischen Einmarsch fast soweit vorn wie „Alemania“, in der Hitze gestanden, ihr Superstar Magic Johnson fast die gesamte Zeit mit einer NBC- Kamera direkt vor der Nase, nun gedachten sie sich in aller Stille davonzuschleichen. Doch sie wurden von scharfsichtigen Spähern unter den 65.000 im Olympiastadion ertappt, und ein gellendes Pfeifkonzert begleitete den Abgang des „Dreamteams“.
Immerhin blieb ihnen erspart, was den 8.000 weniger cleveren Sportlern, darunter Boris Becker und Steffi Graf, nach dem Schluß der Feier widerfuhr. Sie mußten sich durch ein einziges enges Tor nach draußen zwängen. Viele zogen es vor, über Zäune und Sitzreihen zu klettern, um schneller die heißersehnten Getränkestände zu erreichen.
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