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Hoesch stimmt für Fusion

■ Aktionäre haben jedoch Widerspruch angekündigt

Dortmund (dpa/vwd) — Die Fusion der Dortmunder Hoesch AG mit dem Essener Krupp-Konzern ist perfekt. Die außerordentliche Hauptversammlung der Hoesch AG billigte am Montag abend fast einstimmig die Verschmelzung der beiden Unternehmen. Nach fast elfstündiger Debatte stimmten 99,73 Prozent des vertretenen Kapitals für die „Elefantenhochzeit“, die einen neuen Großkonzern mit rund 25 Milliarden Mark Jahresumsatz und etwa 100.000 Beschäftigten entstehen läßt. Die Hauptversammlung der Krupp AG hatte das Zusammengehen bereits am 12. Juni gebilligt.

Krupp hatte die Fusion durch den Kauf von rund 62 Prozent des Hoesch-Kapitals durchgesetzt. Das Unternehmen erhält den Namen Fried. Krupp AG Hoesch- Krupp (Essen/Dortmund). Die Fusion muß noch ins Handelsregister eingetragen werden. Obwohl Aktionäre Widerspruch gegen den Fusionsbeschluß ankündigten, ist Hoesch-Chef Kajo Neukirchen zuversichtlich, daß die Eintragung so rechtzeitig erfolgt, daß sie rückwirkend zum 1. Januar 1992 in Kraft treten kann. Neukirchen schied mit Ablauf der Hauptversammlung aus dem Amt und erhält sechs Millionen Mark Abfindung.

Kleinaktionäre kritisierten vor allem, daß im Verschmelzungsbericht der Wert der Hoesch AG zu gering angesetzt worden sei und deshalb das Umtauschverhältnis von Hoesch- in Krupp-Aktien zu schlecht ausfalle. Die Hoesch-Aktionäre erhalten für zehn Hoesch- Aktien 13 Krupp-Aktien sowie eine Barzahlung von sechs Mark je Aktie. An dem neuen Konzern werden die Krupp-Stiftung mit 54 Prozent, der Staat Iran mit 25,3 Prozent, die Westdeutsche Landesbank mit zehn und freie Aktionäre mit knapp zehn Prozent beteiligt sein.

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