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In Liberia droht wieder Krieg

Dakar (AFP/IPS) — Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) hat Liberias Rebellenführer Charles Taylor ultimativ aufgefordert, innerhalb eines Monats das für sein Land unterzeichnete Friedensabkommen umzusetzen. Nach Ablauf dieser Frist werde die ECOWAS eine totale Blockade gegen die von Taylor kontrollierte Zone verhängen, hieß es in dem am Mittwoch verabschiedeten Abschlußcommuniqué des 15. ECOWAS-Gipfels in Dakar.

Das Friedensabkommen für Liberia, das im Oktober in der Elfenbeinküste unterzeichnet worden war, sieht unter anderem die Kasernierung und Entwaffnung der Bürgerkriegsparteien sowie die Stationierung der Westafrikanischen Friedenstruppe ECOMOG in allen Teilen des Landes vor. Taylors „Nationale Patriotische Front“ (NPFL) kontrolliert einen Großteil des liberianischen Territoriums mit Ausnahme der Hauptstadt Monrovia, wo die ECOMOG ihr Hauptquartier hat. Im Mai hatten NPFL-Leute sechs senegalesische ECOMOG-Soldaten gefangengenommen, gefoltert und getötet. Beobachter schließen nun nicht mehr aus, daß die ECOMOG- Truppe unter ihrem nigerianischen Kommandanten Ishaya Bakut grünes Licht für eine aktive militärische Durchsetzung des Friedensplans bekommt.

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