Umweltsünder geschnappt

Die Hamburger Wasserschutzpolizei ist einem zypriotischen Umweltverschmutzer auf die Spur gekommen. Bei einer Marpol-Routinekontrolle (internationale Übereinkunft zur Verhütung von Meeresverschmutzung) des 34.492 BRT- Frachters „Mother Heroic“ stellten Waschpo-Beamte fest, daß für 78 Tonnen Sludge (Ölrückstände) keine Entsorgungszertifikate vorlagen. Die Beamten vermuten deshalb, daß die Besatzung die schmierige Masse einfach ins Meer gekippt hat.

Gegen den 42jährigen zypriotischen Kapitän und seinen 59jährigen Ersten Ingenieur wurden vom „Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie“ Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt fast 40.000 Mark festgesetzt, bevor dem Schiff eine Auslauferlaubnis erteilt wurde.

Die Sicherheitsleistung ist in diesem Fall relativ hoch. Polizeisprecher Ralf Stahlberg: „Das war ja auch ‘ne ordentliche Menge Öl.“ Dennoch gibt es viele Schiffseigner, die Ölrückstände auf hoher See ins Meer kippen, um die Entsorgungskosten zu sparen, weil die Gefahr, erwischt zu werden, ziemlich gering ist. kva