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Wohin mit dem Plutonium?

Hamburgs Umweltsenator Fritz Vahrenholt sucht nach neuen Alternativen für die Beseitigung des hochgiftigen Atomwaffen-Baustoffs Plutonium, der bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter Kernkraftbrennstäbe anfällt. Der Behörden-Primus beauftragte das Darmstädter Öko-Institut zu untersuchen, ob es Möglichkeiten einer sicherheitstechnisch unbedenklichen Plutoniumbeiseitigung geben könnte. Vahrenholts Begründung: „Nur eine schnelle Vernichtung des todbringenden Materials kann garantieren, daß es nicht in falsche Hände gerät“.

Da keine direkten Endlagerkapazitäten für das Ultragift existieren, besteht bislang nur die Möglichkeit der Verarbeitung zu sogenannten Mischoxid (Mox)-Brennelementen für Kernreaktoren. Auch Vahrenholt hatte sich aufgrund der fehlenden Plutonium-Ruhestätten wiederholt für den Einsatz dieser Brennstäbe in Brunsbüttel und Krümmel ausgesprochen. Mit dieser Forderung war er innerhalb der SPD-regierten Bundesländer, die einen solchen Einsatz aus Sicherheitsgründen ablehnen, in völlige Isolation geraten. Mit Hilfe des Gutachtens geht der Senator nun in die Offensive: „Sollte es eine andere Möglichkeit der Plutoniumvernichtung als die Verarbeitung zu Mox- Brennelementen geben, werde ich der Erste sein, der sich dafür einsetzt.“ mac

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