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Reagenzglas-Kinder

Tel Aviv (dpa) — Kuriose Folgen von künstlichen Befruchtungen machen zur Zeit in Israel von sich reden. So wurde israelischen Presseberichten zufolge am vergangenen Montag ein Junge geboren, dessen Zwillingsbruder schon etwa zwei Jahre zuvor an einem anderen Ort auf die Welt gekommen war. Die „Reagenzglas-Zwillinge“ wurden Ende 1989 im Meir Hospital in Kfar Saba nördlich von Tel Aviv befruchtet. Der eine Embryo wurde sofort der Mutter implantiert, die neun Monate später einen gesunden Jungen namens Dean gebar. Der andere Embryo wurde zunächst tiefgefroren. Erst zwanzig Monate später beschloß die Mutter, auch ihn zur Welt zu bringen. Von einem „Embryonen- Rekord“ berichtete zuvor die Tageszeitung Ma‘ariv. Nach einer Medikamenten-Behandlung im Tel Hashomer Hospital nahe Tel Aviv hatten sich bei einer Patientin im Mutterleib zwölf Embryos entwickelt. Einige Embryos müßten abgetrieben werden, um den anderen eine Überlebenschance zu geben, schrieb die Zeitung. Ärzte des Krankenhauses wollten diesen Bericht jedoch weder bestätigen noch dementieren.

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