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100.000 Flüchtlinge in Kabul

Islamabad (AFP) — Zehntausende Menschen haben gestern versucht, die unter Raketenbeschuß liegende afghanische Hauptstadt Kabul zu verlassen, nachdem die Kämpfe zwischen den rivalisierenden Mudschaheddingruppen abgeflaut waren. Nach Berichten eines Rebellenführers saßen rund 100.000 Flüchtlinge in den Vororten zwischen den Fronten ohne Schutz und Nahrung fest.

Der radikal-fundamentalistische Mudschaheddin-Führer Gulbuddin Hekmatyar, dessen Rebellengruppe Hesb-i-Islami Kabul belagert, stimmte unterdessen der einstündigen Öffnung des Kabuler Flughafens zur Evakuierung von Ausländern zu. Bedingung sei allerdings, daß der Airport nicht von Militärmaschinen benutzt werde. Außerdem bot Hekmatyar der Regierung einen Waffenstillstand von 24 Stunden an.

Junis Chalis, Anführer einer von Hekmatyar abgefallenen Rebellenmiliz, rief die internationale Staatengemeinschaft zu humanitärer Hilfe für die Flüchtlinge auf.

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