: Frech, krumm, ölig, high
OLYMPIA-BETRUG
Die spanischen Springreiter sollen entgegen dem Reglement bereits Wochen vor dem Wettbewerb bei den Olympischen Spielen in Barcelona über den Parcours informiert gewesen sein. Wie die spanische Zeitung Diario 16 am Dienstag berichtete, hätten sich die Reiter ihr „illegales“ Wissen zunutze gemacht, um sich vorzubereiten. Auf einem Gutshof in der Nähe der katalanischen Ortschaft Ordils, der dem Vizepräsidenten des spanischen Reiterverbandes gehört, soll der Parcours für das Training der Reiter nachgebaut worden sein. Reste von Hindernissen wurden jetzt dort gefunden. Nach den Regeln sind die Veranstalter verpflichtet, bis eine Stunde vor Beginn der Konkurrenz Stillschweigen über den Parcours zu wahren. Den spanischen Springreitern hat die Vorabinformation jedoch nicht viel genützt: Kamen sie in der Mannschaftswertung noch auf den vierten Platz, so schnitten sie im Einzel mit einem 19. Rang als bester Plazierung schlecht ab.
MARADONA
Neues vom Göttlichen: Der FC Sevilla und Diego Maradona haben sich offenbar darauf geeinigt, daß der argentinische Ex- Nationalspieler nach Auflösung seines Vertrags mit dem SSC Neapel beim spanischen Fußball-Erstligisten antritt. Der Präsident des FC Sevilla, Luis Cuervas, sagte am Montag, es müßten nur noch die Papiere unterschrieben werden. Die Entscheidung werde in den nächsten sieben Tagen fallen. Der SSC Neapel, bei dem Maradona bis Mitte 1993 vertraglich verpflichtet ist, hatte in der vorigen Woche einen Katalog von 21 Punkten abgelehnt, den der Argentinier als Vorbedingung für seine Rückkehr an den Vesuv erfüllt haben wollte.
BERLINER LUFT
Hertha-BSC-Trainer Bernd Stange hat die Konsequenzen aus dem Fehlstart seiner Mannschaft in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga gezogen: Der 44jährige frühere Auswahl-Coach der DDR stellte am Montag sein Amt bei dem bis auf Platz 20 abgerutschten Klub zur Verfügung. Daraufhin trennte man sich in beiderseitigem Einvernehmen von Stange. Interimstrainer wird Assistent Carsten Heine.
DIE POST GEHT AB
Die Bundesliga-Volleyballer des bisherigen Post TSC Berlin werden die neue Saison unter dem Namen „Post Telekom“ in Angriff nehmen. Vorausgegangen war eine Vertragsverlängerung des Hauptsponsors. Wie Manager Uwe Krause am Montag informierte, bedeute die Streichung der Abkürzung TSC (Berliner Turn- und Sportklub) aus dem Vereinsnamen nicht, daß die Zusammenarbeit mit dem Ostberliner Klub nunmehr beendet sei. Nationalspieler Rene Hecht konnte auch mit neuem Sponsor nicht gehalten werden, er wechselt nach Italien.
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