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Konflikt bei VW-Mexiko spitzt sich zu

Mexiko-Stadt (AFP/taz) — Nach den Plänen des Managements von VW-Mexiko, unliebsame Mitarbeiter im Werk in Puebla nicht mehr einzustellen (siehe taz vom 21.8.), sind bei Auseinandersetzungen mit Polizisten am Donnerstag mindestens sieben Arbeiter des mexikanischen Volkswagenwerkes verletzt worden. Das teilte eine Vertreterin der Arbeiter mit. Eine Gruppe von Arbeitern habe sich dem Werk in Puebla genähert, um die vor vier Wochen entlassenen Kollegen über die Nachteile zu informieren, die mit einer Wiedereinstellung verbunden sind. Dabei hätten Polizisten Hunde auf die Arbeiter gehetzt. Aus Polizeikreisen verlautete, daß Gruppen von Arbeitern ihren Kollegen den Weg zum Volkswagenwerk versperrten. Einige von ihnen hätten Steine geworfen. Das Volkswagenwerk in Puebla hatte am Donnerstag nach 30tägiger Unterbrechung die Arbeit wieder aufgenommen. Die rund 14.500 Angestellten waren nach einem Streik entlassen worden. Nur 87 Prozent von ihnen wurden jedoch wieder eingestellt; die restlichen, den oppositionellen Teil der Gewerkschaft, will das VW-Management loswerden. Der Arbeitskonflikt hatte am 21.Juli begonnen, als eine Gruppe von Arbeitern die Werkstore blockierte, um die Absetzung des 1991 mit knapper Mehrheit gewählten Gewerkschaftschefs Gaspar Bueno Aguirre zu erreichen, dem sie vorwarfen, mit der Geschäftsleitung zu kungeln und einen nachteiligen Tarifvertrag ausgehandelt zu haben.

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