■ KRIEG UND MEDIEN: Peter Glotz über Kriegsberichte
„Die deutsche Publizistik muß aus dem jugoslawischen Exempel lernen“, fordert Peter Glotz. Die Hypothese, daß die technische Entwicklung der modernen Medien Krieg und Diktatur erschweren, sei falsch. Inzwischen zeigen die jugoslawischen Kriege, daß die sogenannte Weltöffentlichkeit trotz Satellitenfernsehen, global tätiger Nachrichtenagenturen und grenzüberschreitender Medien offensichtlich eine Chimäre ist. In Deutschland, Österreich und Ungarn wird seit Monaten — und in eklatantem Gegensatz zur übrigen Welt — ein geradezu klassischer Ethnokonflikt in einer Völkermischzone als Angriffskrieg zwischen Staaten interpretiert. SEITE 26 Foto: Reuter
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