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Sieben Jahre für Totschlag

Wegen Totschlags seiner Ehefrau und Freiheitsberaubung seines Stiefsohns ist ein 52 Jahre alter Iraner am Montag vom Hamburger Landgericht zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Nach einem zweimonatigen Indizienprozeß hielt es die Schwurgerichtskammer für erwiesen, daß der Bauingenieur am 22. August 1987 seine Frau getötet hatte, nachdem er zunächst seinen damals 14jährigen Stiefsohn geknebelt, mit Elektrokabeln gefesselt und in eine Abstellkammer gesperrt hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre wegen Geiselnahme und Totschlags gefordert, die Verteidigung auf Freispruch plädiert.

In der Urteilsbegründung sagte der Vorsitzende Richter, es bestehe kein objektiver Zweifel daran, daß der Angeklagte seine dritte Frau, eine 30jährige Iranerin, mit der er in Scheidung lebte, massiv körperlich mißhandelt, mit dem Tod bedroht und unter einem Vorwand aus einem Frauenhaus gelockt hatte, wohin sie geflüchtet war. Auf einer Autofahrt habe er sie dann mit einem Kunststoffgürtel erwürgt. Die Leiche habe der Täter damals an einem Elbvordeich abgelegt, wo sie einen Tag nach der Tat gefunden wurde.

Nach den Taten, so das Gericht, sei der Angeklagte über Dänemark nach Iran geflüchtet, wo er wegen des Totschlags in Teheran inhaftiert und gefoltert wurde. dpa

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