piwik no script img

Rußland bittet um Zahlungsaufschub

Moskau (AP) — Die russische Regierung hat den Westen um neuen Aufschub bei den Zinszahlungen für die Auslandsschuld gebeten und die Freigabe des Ölpreises in Rußland abermals verschoben. Die Brotversorgung der Bevölkerung im kommenden Winter soll ferner mit einem Präsidialdekret über die Schaffung einer föderativen Getreidereserve gesichert werden, wie die Nachrichtenagentur ITAR-Tass gestern meldete. Ministerpräsident Jegor Gaidar sagte auf einer Wirtschaftskonferenz am Montag, die Bevölkerung müsse sich ab September auf einen spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit einrichten. Die 1992 fälligen Zinszahlungen seien zwei- bis dreimal so hoch wie die gesamten Deviseneinnahmen Rußlands in diesem Jahr. Rußland ist mit insgesamt rund 50 Milliarden Dollar bei den Staaten der Siebenergruppe verschuldet. Größter Gläubiger mit einem Anteil von zwei Dritteln ist Deutschland.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen