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Die Mittelmäßigkeit ...

■ FC St. Pauli: 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers / Nur 12 000 Zuschauer

: 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers / Nur 12000 Zuschauer

„Kickers — 2. Liga, wie schön euch wiederzusehen“, skandierten die 12200 erschienenen St.Pauli- Fans schon vor Spielbeginn dem Schwabenverein entgegen, der sie vor 14 Monaten in die Niederungen der 2. Spielklasse stieß.

Erinnerungen wurden wach und aus Respekt vor dem Tabellenvorletzten entschloß sich Auswechsel- Pabst Michael Lorkowski mit Martin Driller nur eine einzige Spitze zu bringen. Im Spiel aber wurden weniger die Stürmer als die Abwehr vermißt, die bei den Kontern der Kickers meist nur symbolische Versuche startete, den gegnerischen Angriffsspitzen den Ball vom Fuß zu nehmen. Erst tanzte Kickers Mittelfeld-Motor Kujtimm Shala in der 10. Minute die gesamte St.Pauli Abwehr aus um den Ball anschließend kunstvoll ans Lattenkreuz zu heben, 13 Minuten später bekam Imhof den Ball 3 Meter vor dem Tor so präzise auf den Latschen gepaßt, daß er nicht anders konnte, als das 0:1 zu markieren. Weitere 13 Minuten später konnte Surmann einen davongeeilten Stuttgarter nur durch kräftiges Schubsen am Torerfolg hindern. Den besorgte dafür 11-Meter-Schütze Shala mit einem fullminanten Schuß ins rechte obere Eck.

St.Pauli reagierte prompt. Erst schaffte Schwinkendorf das Kunststück, den Ball von der Tor-aus-Linie mit dem Hinterkopf zum 1:1 Ausgleich in die Maschen zu bugsieren, 4 Minuten vor der Pause schaltete Driller im Gewühl am schnellsten und markierte den 2:2 Halbzeitstand.

In der Pause wagte Nordtribühnenbesucher Helmut Schulte die Prognose für die zweiten 45 Minuten: „Leo kommt ins Spiel und schießt den 3:2 Endstand“. Während der Prophezeiung erster Teil sich nach 70 Minuten erfüllte, stand dem Brasilianer beim Versuch, den Siegtreffer zu erzielen, 5 Minuten vor Schluß der Gäste-Keeper im Wege.

Warum Ex-Trainer Schulte zur Halbzeit keinem der Stammspieler ein weiteres Erfolgserlebnis zutraute wurde in der zweiten Spielhälfte offensichtlich: Die Millerntor-Fußballer schnürten die Schwaben-Kickers zwar in ihrer Hälfte ein, scheiterten aber je zweimal am Lattenhgebälk oder an den ausgebreiteten Armen des Stuttgarter Torwartes.

Marco Carini

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