: Mehrheit für Staffelt immer wahrscheinlicher
Berlin. Im Machtkonflikt um den SPD-Landesvorsitz zeichnet sich eine mehrheitliche Unterstützung für eine Kandidatur des Fraktionsvorsitzenden Ditmar Staffelt ab. In Parteikreisen wurde gestern erwartet, daß der Landesausschuß Staffelt am Montag Rückendeckung für sein Personal- und Führungskonzept geben wird. Die Vorsitzenden der elf Ost-Kreisverbände hatten sich bereits Anfang der Woche einstimmig hinter den Vorschlag des Fraktionschef für die Neubesetzung der Parteispitze gestellt und die amtierende Landesvorsitzende Monika Buttgereit zu einem Verzicht auf eine eigene Kandidatur aufgefordert. Die Sprecherin des linken Flügels will sich aber weiter dem Votum der Delegierten auf dem Landesparteitag Ende Oktober stellen. Sie werde sich »auf jeden Fall« um den vakanten Chefposten bewerben, sagte sie.
In einem Gespräch zwischen Staffelt und Buttgereit sollte gestern erneut ausgelotet werden, inwieweit es noch zu einer Annäherung kommen könnte. Offensichtlich fällt dem Bundestagsabgeordneten Gerd Warttenberg dabei eine Vermittlerrolle zu. Warttenberg, den Staffelt bei einer eigenen Kandidatur für den Landesvorsitz ursprünglich als einen der vier Stellvertreter vorgesehen hatte, hat eine Zusage nun zurückgezogen. Wie schon zuvor Wolfgang Thierse soll er seinen Verzicht mit seinem politischen Engagement in Bonn begründet haben. dpa
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