: Die Worte des Herrn H.
■ Hamburger Sport Verein: 0:4 gegen Bayern München / Die Mannschaft nun auf dem 17. Tabellenplatz / Übungsleiter Egon Coordes angezählt
: 0:4 gegen Bayern München / Die Mannschaft nun auf dem 17. Tabellenplatz / Übungsleiter Egon Coordes angezählt
„Coordes hat mein volles Vertrauen. Er ist ein absoluter Fachmann mit großem Wissen“, läßt HSV-Präses Jürgen Hunke nach der 0:4 auswärtsniederlage seines Vereins bei Bayern München verlauten. Diese Art von Beteuerungen sind im Fußballgeschäft meist das erste Indiz für eine Entlassung. Mal sehen wieviel Hunkes Worte in einer Woche noch wert sind.
Vor 30000 Zuschauern bezwangen die Münchner in einem langweiligen Spiel den Hamburger SV mit 4:0. Dabei tat sich der deutsche Rekordmeister besonders in der ersten Halbzeit sehr schwer. Hätte sogar nach einem Lattenschuß von Armin Eck in der 9. Minute in Rückstand fallen können. Danach plätscherte das Spiel nur so dahin, so daß Franz Beckenbauer in der Pause meinte: „Man merkt den Spielern die englische Woche an, es fehlt an Kondition.“
Als ob den Spielern dieser Satz in den Ohren geklungen hätte. Die Bayern besannen sich auf eine schnellere Spielweise, so daß Tore zwangsläufig fielen. Dabei war eins schöner als das andere. Ziege bekam ein Paß von Jorginho und hatte keine Mühe, Golz zu überwinden. Mehmet Scholl spielte uneigennützig Roland Wohlfarth an, der den Verletzten Bruno Labbadia nur teilweise ersetzen konnte und der schoß das zweite Tor. Fünf Minuten später war es dann Helmer, der mit einem herrlichen Flugkopfball das Ergebnis auf 3:0 schraubte, ehe Mazinho mit Kopfball das 4:0 erzielte und zu seinem ersten Saisontreffer kam. Danach nahmen die Bayern das Tempo etwas zurück, hatten aber noch weitere Torchancen durch Helmer, Wohlfarth und Scholl. Dagegen war der Hamburger SV harmlos und konnte die Bayern nie in Verlegenheit bringen. Max Schulz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
