: "Nach machen, naß machen"
„Naß machen, naß machen,“ schallte es aus dem Publikum. Standesamt Bremen Mitte, Freitag, 9.10 Uhr: Zum Vollzug des Ja- Wortes hatten sich eingefunden Dr. Ina Lindemann, Mathematikerin aus Berlin, und Gotthard-Tilmann Mette, Witzezeichner aus Bremen. Nach einem kräftig- mannhaften, ja offenbar geplanten „Ja“ des Bräutigams und einem eher lockenden „Ja-a“ der Braut betrachtete der sympatisch mausige Standesbeamte den Bund als beschlossen. Doch der am Finger des Bräutigams zu befestigende Ring wollte nicht passen. Ein Omen? Spontane Arthritis? Der falsche Mann? Mit heftiger Anteilnahme der kleinen Gemeinde aus Familie, Freunden und Firma („naßmachen!“) wurde auch diese Hürde genommen. Vor dem Amt wartete ein lamettageschmücktes Motorrad auf die bisweilen als „Rockerpaar“ bezeichneten Eheleute. Keine Probleme bereitete der Braut das fesselumspielende schwarze Lurexkleid: ohne falsche Scham schwang sie sich zu ihrem Gebieter auf den Sattel und entschwand — in eine ungewisse, aber traumhafte Zukunft. taz
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