: Koffein statt Kokain
Bei einer Tasse Kaffee erzählte Diego Armando Maradona der argentinischen Zeitung „La Nacion“, wie gern er in Sevilla spielen würde. „Ich habe mich nicht gedopt, um zehn Tore in einem Spiel zu schießen. Ich habe das niemals getan, um Fußball zu spielen“, beteuerte Maradona, dessen 15monatige Kokain- Sperre im Juni abgelaufen war. „Ich will mir zeigen, daß ich spielen kann, daß ich die Fähigkeit nicht verloren habe“, sagte der 32jährige mit den gefühlvollen Füßen, und nach Berichten der spanischen Presse bekommt er bald Gelegenheit dazu. Der Transfer vom SSC Neapel, wo Maradona noch einen Vertrag bis 1993 hat, zum FC Sevilla soll perfekt sein. Nachdem die FIFA den italienischen Verband noch einmal eindringlich angewiesen hatte, die Freigabe des Argentiniers, der auf keinen Fall mehr in Italien spielen will, zu erwirken, scheint Napoli-Präsident Corrado Ferlaino nachgegeben zu haben. Wie es heißt, soll der SSC Neapel rund 13,7 Millionen Mark Ablöse erhalten, sechs Millionen vom FC Sevilla und 7,7 von Maradonas Firma „Diarma“. Der Vertrag, für den der Spieler 4,6 Millionen Mark bekommt, soll zunächst für eine Saison gelten. Foto: Reuter
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