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Peking und Teheran wollen AKW-Geschäft

Peking (dpa) — China und Iran haben beim Besuch des iranischen Staatschefs Ali Akbar Haschemi Rafsandschani in Peking eine Zusammenarbeit auf dem Nuklearsektor vereinbart. In seiner Unterredung mit Rafsandschani sprach der chinesische Ministerpräsident Li Peng laut einem Bericht des staatlichen chinesischen Rundfunks am Donnerstag den Wunsch Chinas aus, mit dem Iran zum Zwecke friedlicher Nutzung auf nuklearem Gebiet zusammenzuarbeiten. Beide Seiten würden dazu in Kürze eine Übereinkunft unterzeichnen. China wird nach den Worten Li Pengs die Lieferung eines 300-Megawatt-Reaktors an Iran ins Auge fassen.

Rafsandschani betonte, Iran sei bereit, sich Inspektionen durch die Internationale Atomenergie-Behörde zu unterwerfen. Iran wird laut Li Peng die chinesischen Auflagen für den Export von nuklearer Ausrüstung akzeptieren. Diese bestehen darin, daß diese Ausrüstungen und Technologien nur zu friedlichen Zwecken genutzt werden, nicht an dritte Länder weitergegeben werden dürfen und eine internationale Inspektion erfolgen kann.

Peking hatte bereits früher US- Berichte dementiert, daß es Teheran mit Nukleartechnologie versorge, mit der die iranische Regierung auch eigene Atomwaffen herstellen könne. Nach Einschätzung von US- Beamten arbeitet Iran an langfristigen Bemühungen, mit Hilfe chinesischer Technologie eigene Nuklearwaffen zu entwickeln. Teheran hat dies abgestritten und internationale Inspektionen ergaben keine Hinweise auf ein bestehendes Atomwaffenprogramm.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wu Jianmin, sagte vor Journalisten, beim Rafsandschani-Besuch werde nicht über Waffengeschäfte gesprochen. Parallel zu Rafsandschani hielt sich jedoch noch eine iranische Militärdelegation unter Leitung von Logistikchef General Alastu Tuhidi in Peking auf.

Sie traf mit Zhao Nanqi, dem Chef der Logistikabteilung der chinesischen Volksbefreiungsarmee, zusammen. Laut Xinhua ging es bei den Gesprächen um die „freundschaftlichen Beziehungen“ zwischen den Streitkräften beider Seiten. Über mögliche Waffengeschäfte und eine militärische Zusammenarbeit drangen keine Informationen nach außen.

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