: Sexforschung: Trotz Joggens tote Hose
Wer täglich 40 Minuten Sport treibt, treibt's doppelt so häufig wie unsportliche Zeitgenossen. Training nach Maß potenziert den Sexhunger, behauptet das Reisemagazin Holliday in einer Fitneß-Sonderausgabe. Teilnehmer eines neunmonatigen Jogging-Programms hatten zwölfmal pro Monat Lust auf Sex — vor Trainingsbeginn waren es nur siebenmal. Wo Holliday die sexmuffeligen Läufer — siebenmal reicht gerade mal für ein Wochenende, wie eine „Wahrheit“-Blitzumfrage in der taz-Redaktion ergab — aufgetrieben haben könnte, bleibt rätselhaft. Ein Prof. Dr. Alexander Weber verkauft, trotz des mageren Ergebnisses, die Selbstquälerei ungeniert als Aphrodisiakum. „Joggen bewirkt ein erhöhtes Glücksgefühl. Dies wirkt sich positiv auf die Sexualität aus“, aber, „Profis muten ihrem Körper Schwerstarbeit zu, da bleibt nicht mehr viel Energie.“ Also: die Laufschuhe an den Nagel hängen und wieder ins Bett. Denn bei Läufern läuft nichts mehr. kweg
(Foto: Peter Bialobrzeski)
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