: Soundcheck: Dimple Minds
SOUNDCHECK
Heute abend: Dimple Minds. Vor drei, vier Jahren wuchtete dieses Quintett sein Genre auf die Schüppe, als die Gruppe zu Speed- Metal und Gegröhle „Blau auf'm Bau“ zur Hymne spielte. Als sich die Dimple Minds für ihre nächste Lp mit Grönemeyer ein notorisches Feindbild nahmen, und „Trinker an die Macht“ in Anlehnung an dessen Hit skandierten, hielt der Witz nicht mehr lange vor. Heute versuchen sich die Dimple Minds an musikalischen Verbesserungen, weit ab vom hemdsärmeligen Brüllwitz der ersten Platten. Eine grundsätzliche Schwierigkeit für Speed-Metal-Bands deutet sich an: Nur Metallica haben es bisher fertiggebracht, aus vergleichsweise engen harmonischen und rhythmischen Grenzen ihrer Musik herauszukommen. Gleichzeitig nimmt gerade jetzt eine nachgewachsene Hörerschaft Instrumente in die Hand, und orientiert sich dabei an den Suicidal Tendencies und Nirvana. Der Weg für die Dimple Minds heißt Rock. Kristof Schreuf
Fabrik, 21 Uhr
Heute abend: „Schüttel, was du hast“-Party. Im Gegensatz zu dem Lable L‘age d‘or, dessen Betreiber für eine Konzertreihe in der Werkstatt 3 ausschließlich Debutanten verpflichteten, orientiert sich die Auswahl der Gruppen bei „Schüttel, was du hast“ am persönlichen Geschmack der Organisatoren, dem Photographen Jörn Menge, und dem Herausgeber der Zeitschrift Alert, Max Dax. Diese Zusammenarbeit brachte immer wieder Komik in das Unternehmen. Während Menge hiesige Schülerbands auftat, kümmerte sich Dax in verschiedenen Städten um Underground-Acts. Die Kombination aus Einzelengagements der Veranstalter sorgte seit Beginn des Jahres für ein erstaunt sich beäugendes Publikum aus Mitschülern, Eltern und Rock-Publikum. Wegen Unabkömmlichkeit bei Alert überträgt Dax mit dem heutigen Abend die Verantwortung an Jörn Menge. Auf der Bühne: Das Auge Gottes, das Groove, Hip Hop Beats und deutsche Texte verspricht. Zum Abschied hält Dax noch eine Dankesrede an Menge, der im Gegenzug mit einer Dia-Show einen Überblick über die bisherige „Schüttel, was du hast“-Geschichte liefern wird. Kristof Schreuf
Kaiserkeller, 22 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen