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Haie zu Zierfischen!

■ Die Eishockeyspieler vom Kölner EC vermassselten in Mannheim ihren Bundesliga-Start mit 2:8

Berlin (dpa/taz) — Die Düsseldorfer EG ist an die Spitze der Eishockey-Bundesliga geschliddert. Mit dem 7:2 über den ERC Schwenningen im Gipfeltreffen des zweiten Spieltags übernahm der Titelverteidiger ohne Verlustpunkt die Tabellenführung. Gut erholt vom Schock gegen den EV Landshut (0:1) zeigte sich der EC Hedos München, der sich beim 5:2 in Kaufbeuren allerdings kaum mit Ruhm besudelte. Ein waschechtes Fiasko erlebte der Kölner EC; mit 2:8unterlagen die Haie beim Mannheimer ERC. Im Duell der Aufsteiger setzten sich die Berliner Eisbären knapp mit 4:3 über den EC Ratingen durch und glichen damit die vorangegangene 3:8-Schlappe gegen Schwenningen aus. Dabei nutzte das Berliner Publikum in Hohenschönhausen schamlos die Chance, die Alt-Berliner, die nun in Ratingen spielen, gellend und ausdauernd als Verräter auszupfeifen.

Auch die Münchener Mitfavoriten rehabilierten sich mit dem 5:2 beim ESV Kaufbeuren zumindest mit dem Ergebnis für die hochnotpeinliche 0:1-Heimblamage am Freitag gegen den EV Landshut. Das Spiel selbst blieb allerdings wenig ansprechend. Mit Toren von Hegen (2), Hilger, Vogel und Rau profitierte das Münchner Starensemble vor 4.800 Zuschauern mehr oder minder von der schwachen Abwehrleistung der Kaufbeurener und einigen merkwürdigen Entscheidungen des Berliner Schiedsrichters Schimki. Als einziger ließ der von Rosenheim nach München gewechselte ehemalige Nationaltorwart Friesen die Eishockeyherzen höher schlagen.

Seine Fans an den Rand des Kollapses brachte dagegen der Ex- Meister Kölner EC. Mit dem 2:8 in Mannheim erlebten die Zierfische beim verspäteten Saisonstart zwei Tage nach dem ausgefallenen Spiel gegen Kaufbeuren einen üblen Einstieg. Mannheim, das die ebenfalls ausgefallene Partie in Krefeld bereits am Mittwoch nachholen muß, ließ vor 7.500 Zuschauern den zu stürmischen Gegner gelassen ins offene Messer laufen und nutzte zudem die katastrophalen Kölner Abwehrfehler aus. Der angeschlagene Kölner Nationaltorwart Heiß ließ sich nach dem siebten Gegentor entnervt gegen Cissewski austauschen. Mit drei Treffern war Lala Mannheims erfolgreichster Schütze. „Wir haben Geschenke verteilt, die für zwei Jahre reichen.“ Während Kölns Manager Bauer restlos enttäuscht war, jubelte MERC-Coach Kochta: „Wir haben Köln zu Statisten degradiert.“

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