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"Bei der Vereidugung von 25 Polizeianwärterinnen..."

Bei der Vereidigung von 25 Polizeianwärterinnen und 42 Polizeianwärtern hat der Bremer Innensenator Friedrich van Nispen gestern grundsätzliche Fragen der Polizei-Politik angesprochen. „Der Bürger will seine Polizei sehen“, erklärte van Nispen sein Konzept von mehr Uniform- Präsenz. Dies trage zur „Zufriedenheit mit dem Gemeinwesen“ bei. In der „Zeit des Umbruchs“ und der „Völkerwanderungen ungeahnten Ausmaßes“ müsse die Polizei mit mehr Kriminalität rechnen. Van Nispen sprach von „970 Taten mit verabscheuungswürdigem fremdenfeindlichem Hintergrund“ in den ersten acht Monaten dieses Jahres, „aber gegen die klammheimliche und zum Teil auch offen bekundete Freude des deutschen Spießbürgers angesichts brennender Asylbewerberheime helfen keine Polizeimittel“.

Der Bremer Innensenator nannte die „Bekämpfung der offenen Drogenszene“ als Ziel polizeilicher Arbeit, die allerdings „eingebettet“ sein müsse in ein Gesamtkonzept der Prävention und der Hilfen. „Der Konsum von Betäubungsmitteln im öffentlichen Raum ist durch Schaffung von Unterkünften, die den Junkies ganztags zur Verfügung stehen, zu unterbinden“, formulierte van Nispen an die Adresse der Sozialsenatorin. Das Festhalten am „Legalitätsprinzip“ beim Konsum sei eine „Beschäftigungstherapie für die Polizei“. K.W.

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