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Kommission für Liebe und Schulprobleme

Die Stellungnahme der BDK kommt zu einer Zeit, in der die Schulpolitik der 90er Jahre grundlegend diskutiert wird. So tagte gestern zum ersten mal die Enquetekommission Schulpolitik, die unter anderem Alternativen zur drohenden Zweigliedrigkeit der Hamburger Schullandschaft entwickeln soll. Zur Zeit hat Hamburg 36 Gesamtschulen, 68 Gymnasien und 75 Haupt- und Realschulen. Zustandegekommen ist die Kommission auf Antrag der CDU. Einen Handlungsbedarf gibt es aber auch aus der Sicht der SPD-Abgeordneten Anke Kuhbier. So stelle das Verschwinden der Haupt- und Realschulen ein Problem für jene Schüler dar, die das Gymnasium verlassen müssen und keine adäquate Schulform mehr finden. Nach Angaben der GEW sind dies jährlich 500. Die Enquetekommission, die aus sechs Abgeordneten (fast alles Lehrer) und sechs Sachverständigen besteht, soll aber auch darüber nachdenken, wie die Schule auf veränderte gesellschaftliche Bedingungen reagiert. So müßten Lehrer heute zunehmend Aufgaben erfüllen, die die Familien nicht mehr leisten, kämen die Kinder in manchen Stadtteilen hungrig und unausgeschlafen zu Schule. Anke Kubier: „Schulen sind darauf ausgerichtet, Kulturtechniken zu vermitteln, aber nicht, Liebe und eine warme Mahlzeit zu geben.“ Die Kommision soll am 31.1.1993 fertig sein. kaj

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