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Einer Wurst gleich

■ Devils-Manchester 42:25 / 10: 0 für die Sponsoren

Einwurf, Auswurf

Einer Wurst gleich Devils-Manchester 42:25 / 10: 0 für die Sponsoren

„Ein Touchdown für die Blue Devils. Und nun eine Pifi, die Wurst mit Biß für Euch“, schallt es durch die Lautsprecher Sonnabend abend im Volksparkstadion.

Eigentlich sind die 5000 Zuschauer ja wegen einer Sportveranstaltung hierher gekommen. Die Blue Devils, Hamburgs obskurstes Footballteam, spielten gegen die Manchester Spartans. Doch dem Geschehen auf dem Spielfeld fehlte der rechte Biß. Die Spartans, eigentlich eine englische Spitzenmannschaft, leisteten den mit zehn Amerikanern angetretenen Devils kaum Widerstand, verloren 25:42 und ließen somit Zweifel aufkommen, ob sie auch mit dem nötigen Ernst — sprich mit der ersten Mannschaft — in die Partie gegangen sind.

Die Sponsoren indes störte es wenig. Anstelle der üblichen Unterhaltung durch Cheerleader gab es eine Sportveranstaltung der anderen Art. Für pappige Backofen- Pseudo-Fritten und wässriges mexikanisches Bier wurde in den für Football obligaten Spielpausen lautstark geworben. Autos wurden feilgeboten und neben dem Hauptsponsor Schwupps, einem Getränkehersteller, eben die Wurst mit dem Biß propagiert. Im Publikum, angesichts solch amerikanischen Treibens, ein gewaltiges „Yeah“ und der vergebliche Versuch sich mit der Mexiko-Plörre zu betäuben. kader

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