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Demo gegen Fremdenhaß

■ Vereint marschieren, getrennt kundgeben: Protest gegen die Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus eint Linke nur kurzfristig

: Protest gegen die Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus eint Linke nur kurzfristig /

Wenn morgen (16 Uhr, Hansaplatz) die erste große Hamburger Demonstration gegen den aufkeimenden Rechtsradikalismus nach den Anschlägen auf das Rostocker Flüchtlingsheim stattfindet, wollen alle mitmarschieren. Hamburger Gewerkschaften und Nordelbische Kirche, SPD und GAL, Schülerkammer und Graue Panther sowie 43 weitere Organisationen rufen gemeinsam zum Protestmarsch „gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit“ auf.

Ziel der Demonstration sei es, „öffentlich ein deutliches Signal gegenüber Randalierern und politisch Irregeleiteten“ zu setzen. Bei der Abschlußkundgebung (17 Uhr, Gänsemarkt) werden Hamburgs DGB-Chef Erhard Pumm und Bischöfin Maria Jepsen sprechen. Am Abend soll in vier Diskussionsforen über Gründe und Folgen der Ausländerfeindlichkeit gesprochen werden.

In einen seperaten Demo-Aufruf mobilisiert auch das „Bündnis offene Grenzen und Bleiberecht für alle“ zur Teilnahme an dem Protestmarsch. Das aus Antifa-Gruppen, Autonomen und dem Umfeld der Roten Flora bestehende Bündnis will allerdings in einem abgetrennten Demo-Block seine Abscheu vor dem wachsenden Fremdenhaß zum Ausdruck bringen und ruft zu einer separaten Abschlußkundgebung am Stephansplatz (auch 17 Uhr) auf.

Begründung für die Abgrenzung: Eine Vielzahl der anderen Organisationen spreche sich für die Änderung des Asylrechts aus, höhle so die Rechte der Flüchtlinge aus und belohne damit nachträglich die Brandstifter von Lichtenhagen, Chemnitz und Hoyerswerda. Auch würden sich die vielen Demo-Veranstalter zur Aufhebung des Abschiebestopps für Kurden in Hamburg und zur Verantwortung der Bundesrepublik an der die Flüchtlingsbewegung mit auslösenden Armut der sogenannten Dritten Welt ausschweigen. mac

Diskussionsforen zu Fremdenfeindlichkeit und Solidarität (alle Dienstag 19 Uhr): „Nazis raus - oder was?“, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15; „Strategien gegen die soziale Spaltung“, Curiohaus; „Asyl - ein kostbares Gut“, Evangelische Akademie, Esplanade 15; Für eine Wende zu einer sozialen Politik, Postamt36, Stephansplatz5

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