piwik no script img

Im Monza-Kessel

■ Aus's Spiel gesetzt / Klassiker des schönen Spiels

Der Starter hebt die schwarz- weiß karierte Flagge. Die Motoren der Formel I Boliden heulen auf. Es geht um viel Geld und etwas Ehre beim Grand-Prix von Monza. Die Sekunden sind wertvoll, und jede Bewegung kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ist die Konstruktion gelungen, oder treten die ersten Schäden schon nach einem kräftigen Spurt auf?

Das schon 1971 bei 3M erschienene legendäre Sportspiel ist nun endlich auch in Deutschland in einer sehr ansprechenden und spielbaren Aufmachung erschienen. Auf drei verschiedenen Rennstrecken können sich die HobbypilotInnen in ihren Fahrkünsten testen. Da gibt es einiges zu beachten. Die verschiedenen Wagentypen, die zur Verfügung stehen, haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und die Bremsmöglichkeit sind unterschiedlich ausgebildet.

Die zwei bis sechs SpielerInnen haben ein oder zwei Wagen mit entsprechenden Tachometerscheiben zur Verfügung, auf denen vor jedem Zug die gewünschte Geschwindigkeit verdeckt eingestellt wird. Auf Grund der Fahr- und Einschätzungskünste der KontrahentInnen kommt es zu einem spannenden Rennverlauf. Ausnutzung des Windschattens, gute Kurventechnik und sorgsamer Umgang mit den Rennwagen bzw. überlegter Einsatz der zur Verfügung stehenden Verschleißpunkte bieten viele taktische Finessen, das Renngeschehen zu beeinflussen. Kommt man erst mal ins Schleudern oder fährt auf, ist das Rennen gelaufen.

Sehr interssant ist die Möglichkeit, sich den eigenen Rennwagen zu bauen. Dazu liegt eine Anleitung und ein spezieller Konstruktionsblock bei. So muß nicht immer wieder mit den allen bekannten Zusammenstellungen an den Start gegangen werden. Wenn dann noch jede/r MitspielerIn zwei Wagen an den Start bringen darf, kann manche Überraschung hinter der nächsten Kurve lauern.

Ein großer, übersichtlicher Spielplan, der die Rennstrecken aus der Vogelperspektive mit viel Liebe zum Detail zeigt, gut verständliche Regeln und Material, das fast ganz ohne Plastik auskommt steigert das Spielvergnügen bei einem durchaus vertretbaren Preis.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen