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Deutsche unter fremden Blicken

■ Korrespondenten ausländischer Blätter über ihre Vision von Deutschland im Jahr 2000

Berlin (taz) — David Binder, Deutschland-Experte der New York Times ist trotz der gegenwärtigen Schatten aus der Vergangenheit für das Jahr 2000 ganz zuversichtlich: „Die Deutschen werden bis dahin eine objektivere Sichtweise der Welt haben.“ Der Ungar Istvan Eörsi ist da erheblich skeptischer. Er übt bereits jetzt für seinen Asylantrag im Jahr 2000, den er mit seinem langjährigen bisherigen Aufenthalt und seinen besonderen Verdiensten um Deutschland begründet. Die Chefredakteurin von Il Manifesto, Raffaella Menichini, ist bereits jetzt ganz hin- und hergerissen. Sie schwankt zwischen Faszination und Angst vor dem Koloß im Norden.

Ebenfalls einen speziellen Blick auf die Lage der Nation werfen hier lebende ImmigrantInnen. In einer heute erstmals erscheinenden Intertaz geht es um die Frage „Wie sind die Deutschen“. Beim Versuch, diese Frage in wenigen Worten zu beantworten, sagt die seit 20 Jahren hier lebende indische Journalistin Roshan Dhanjibhoy: „überheblich, ängstlich, tendieren zu Extremen, entweder himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt“. Die Intertaz wir zukünftig alle zwei Wochen erscheinen und von hier lebenden ImmigrantInnen bestritten werden. Siehe die Seiten 3 und 4 und

Intertaz Seiten 12 und 13

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