Wieder Kunststoffabrik abgebrannt

■ Wahrscheinlich keine größeren Mengen Dioxine freigesetzt

Berlin (taz/afp) – Bei einem Großbrand in einer Kunststofffirma im baden-württembergischen Salach bei Göppingen sind gestern ein Arbeiter und zwei Feuerwehrleute verletzt worden. Bei dem Feuer in der Fabrikationshalle der Firma Staudenmayer entstand nach Polizeiangaben eine Wolke aus „beißendem und ätzendem Rauch“, die über die 7.200-Seelen-Gemeinde Salach und das benachbarte Eislingen in Württemberg hinwegzog. Das Feuer, das die Dämpfe freisetzte, konnte am Nachmittag nach dreistündigem Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die Bevölkerung wurde aber vorsichtshalber aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten. Verbrannt sind nach Angaben der Firmeneigentümerin Frau Staudenmayer vor allem Polyesterharze. „Die scheiden im Brandfall keine giftigen Gase aus“, so die Firmenchefin zur taz. In der Tat sei bei einem Brand dieser Polyesterharze nicht mit der Freisetzung von Dioxinen zu rechnen, bestätigte Hans-Hermann Eggers vom Umweltbundesamt. Wie bei jedem Brand, der nicht unter optimalen Bedingungen stattfinde, müsse allerdings auch hier mit größeren Mengen giftiger polyzyklischer Kohlenwasserstoffe in der Rauchwolke gerechnet werden.

Die Brandursache bei der mittelständischen Firma, die vor allem Fertigduschen und andere Bauteile aus Glasfaserkunststoffen produziert, blieb gestern zunächst unklar. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen. Ein Meßtrupp der Feuerwehr Ludwigsburg versuchte mit Spezialgeräten zu ermitteln, ob die Dämpfe auch giftige Substanzen enthielten. ten