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Soundcheck: Joe Henderson/29th Street Saxophone Quartet

SOUNDCHECK

Heute abend: Joe Henderson Trio. In sage und schreibe hundertvierzig Aufnahmen wirkte der im Jahr 1937 geborene Tenorsaxophonist Joe Henderson mit. Trotz der Beliebtheit, die er als virtuoser Tenorist bei seinen Kollegen genießt, blieb der große Erfolg lange aus. Die Gründe dafür? Der Mann aus Ohio hat den Jazz nicht revolutioniert. Er blieb ein konsequenter Vertreter des Mainstream-Jazz, des BeBop. Im Gegensatz aber zu vielen seiner Altersgenossen wich der ruhige und zurückhaltende Mann dem Medienrummel aus. Immer wieder kam er nach Europa, um in kleinen Clubs und bei Rundfunkaufnahmen sein Geld zu verdienen. Dann kam, wie ein Platzregen, der Durchbruch. Mit „Lush Life“ widmete sich der Saxophonist mit den samtweichen Tonfarben den Kompositionen von Billy Strayhorn. Die lyrischen, sanften und melancholischen Balladen begeisterten Publikum und Kritiker. Henderson wurde zum Jazz-Musiker des Jahres gekürt und wurde kommerziell erfolgreich. Heute spielt er in Begleitung des Bassisten Dave Holland und des Schlagzeugers Al Foster. Nikos Theodorakopulos

Kampnagel 6, 21 Uhr

Heute abend: 29th Street Saxophone Quartet. Das seit zehn Jahren bestehende New Yorker Ensemble besuchte vor einigen Jahren zum ersten Mal Hamburg und spielte anläßlich des Jazzfestivals in der Fabrik als Vorgruppe des exzentrischen Trompeters Lester Bowie und seiner Brass Fantasy. Als sie, nach vielen Zugaben, die Bühne der Hauptattraktion des Abends überließen, hatten die Zuschauer Mühe, die rhythmischen Klänge, die aus den vier Blasinstrumenten hervorgedrungen waren, aus dem Kopf zu entfernen. Die zwei Alto, das Tenor und das Bariton ließen keinen einzigen Augenblick eine Rhythmusgruppe vermissen. Von BeBop und Funk bis Rap reicht die Palette der meistens eigenen Kompositionen, die sie auf der Bühne parodistisch inszenieren. Nikos Theodorakopulos

Fabrik, 21 Uhr

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