: Bibliothekaren-Schelte
■ Gegen Trüpel-Idee: LehrerInnen unerwünscht
Der Personalrat der Stadtbibliothek hat sich gegen die Absicht des Senats ausgesprochen, künftig LehrerInnen in den Bibliotheken einzusetzen. Wie berichtet hatte der Senat beschlossen, 20 in Schulen nur noch begrenzt einsetzbare LehrerInnen in die Bibliotheken abzuordnen. Kritik daran hatte Kultursenatorin Helga Trüpel „als Ausdruck einer verwöhnten Haltung“ bezeichnet. Für den Personalrat ist dies „eine Frechheit“. Die Bibliotheken seien durch Sparmaßnahmen gezwungen gewesen, die Öffnungszeit um die Hälfte zu reduzieren.
Der Personalrat sieht durch die Abordnung den Berufstand der Bibliothekarin demontiert. Zum Thema Sparen heißt es: „Diplom-BibliothekarInnen werden nach A9/A10 bezahlt. Lehrer erhalten A12/A13“. Zudem wird kritisiert, daß die ausgebildeten AssistentInnen vor einer ungewissen Zukunft stehen. Vor einer Entscheidung über das weitere Vorgehen will sich der Personalrat der Bibliothek noch mit dem Gesamtpersonalrat abstimmen. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen