: Buten-Uwe
Buten-Uwe
hier bitte den
Herrn mit dem freundlichen
Lächeln
„Massendrucksachen“, so ist einer Massendrucksache des Senators für Bundesangelegenheiten zu entnehmen, fördern ein „Mehr- Schein-als Sein-Image“ und schaden „dem eigentlichen Kommunikationsziel, die großen Vorzüge des kleinen Landes sympathisch zu vermitteln.“
Gleich fünfmal ließ sich Uwe Beckmeyer, Herausgeber der Zeitschrift „Butenbremer“, in dieser seiner sechsseitigen Hauspostille (“Zeitung mit Informationen von Bremern in Bonn“) abbilden: einmal als Bier-, einmal als Weintrinker, einmal tätschelt er die Hand des Bürgermeisters von New Jersey, einmal hält er eine Briefmarke und einmal zeigt er im Kreis von „über 20 Handelsattaches der Ostasien- Staaten“ als Gewinner des Preises um die am schlechtesten sitzenden Anzughose.
Folgt er dem neuen „PR-Konzept der Landesvertretung“, das, wie dem „Butenbremer“ zu entnehmen ist, „das Land nicht nur als Moderator, sondern auch als Motor politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ereignisse präsentieren“ will? Immerhin ist Beckmeyer in seiner Zeitung als säuerlich grienender Zecher bei „einem musikalischen Frühschoppen sonntags morgens fünf nach acht in Bonn“ zu sehen. Er will eben Bremen „als Vermittler und Brückenkopf zwischen Partnern aus aller Welt und (!) Deutschland ebenso unauffällig wie erfolgreich“ darstellen.
Hohler und hohler hört mans's brausen: „Alle 45 Sekunden“ wird in Bremerhaven „durchschnittlich ein Auto geladen oder gelöscht“. „Viele Herausforderungen auch in Zukunft gemeinsam anpacken“. „Gemeinsam für finanzielle Gerechtigkeit“. „Gespräche fortsetzen“. Gespräche erfolgreich fortgesetzt“.
Warum ist „gerade die wirtschaftliche Bedeutung des Zwei-Städte_ Staates in Bonner Kreisen kaum bekannt“? Weil es zuwenig „exklusive Veranstaltungen mit Kamingespräch-Charakter“ gegeben hat. Die soll es jetzt geben. Motto: „Das Land und dessen Vertreter als Mittler und Partner“.
Der „Butenbremer“ berichtet vom „parlamentarischen Abend zur Zukunft der Hyperschalltechnologie“. Weil er „regelmäßig über Aktivitäten der Landesvertretung zwischen Weser und Rhein informieren soll“. Der „Butenbremer“ berichtet darüber hinaus sogar, daß „gleichzeitig auch konkret“ 1847 der „Hannoversche Bahnhof in Betreib genommen“ wurde. Lutz G. Wetzel
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