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Wer rockt wann, wo, wieviel?

Musizierende Toiletten und Rock-City starten eine  ■ Umfrage zur Übungsraumsituation

Seit einiger Zeit versucht der Verein der Musizierenden Toiletten durch den Umbau öffentlicher WC- Gebäude neue Übungsräume für unprofessionelle Bands zu schaffen. Zusammen mit dem Rock City-Verein Hamburg, der sich unter anderem um Auftrittsmöglichkeiten und Beratung der Bands kümmert, starten sie jetzt eine Umfrage zur Übungsraumsituation in Form eines Fragebogens.

Die Organisatoren erhoffen sich durch diese Befragung die Möglichkeit einer genaueren Einschätzung, wie groß die Nachfrage an Übungsräumen wirklich ist. „Der Hintergrund ist ein starker Bedarf der Bands an Übungsräumen. Unser Ziel ist es, diesen Bedarf zahlenmäßig zu erfassen.“ erklärt der Geschäftsführer von Rock City Peter James. Der Fragebogen beinhaltet Angaben über die Übungsmöglichkeiten, ob überhaupt ein Raum zur Verfügung steht, über Miete und Zustand des Raumes, finanzielle Möglichkeiten und über die Häufigkeit der Band-Proben und der Auftritte.

Ermittelt werden soll, ob der Mangel an Übungsmöglichkeiten wirklich so groß ist, oder ob sich der Bedarf hauptsächlich auf die Gruppen gründet, die die Räume gar nicht wirklich benötigen. „Alle Beteiligten sagen, es gibt einen dringenden Bedarf an Übungsräumen. Wir möchten herausfinden, in wieweit die Bedürfnisse aktuell sind. Hauptsächlich die semi-professionellen Gruppen, die kontinuierlich proben, sollen erfaßt werden. Damit soll verhindert werden, daß Bands die Räume für nur eine Probe in der Woche blockieren.“

Die Umfrage soll die Konzentration der finanziellen Unterstützung durch die Kulturbehörde auf die Gruppen gewährleisten, deren Aktivitäten über ein Hobby hinausgehen, die aber auch nicht professionell sind. „Wir versuchen, durch eine Feststellung des konkreten Umfeldes neben der Übungsraum- auch die schlechte Auftrittssituation zu verbessern. Was nützen den Bands Übungsräume, wenn sie später keine Möglichkeit haben, aufzutreten.“ Nina Schöneweiß

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