: Stürmisches in Bremen
■ Das Wetteramt und seine Vorhersagen
„Wo sind die vorhergesagten Sturmböen geblieben“, fragten sich gestern früh einige BremerInnen besorgt. „Sobald das Wetter vorbei ist, interessiert es uns nicht mehr“, sagt Diplom- Meterologe Günther Fleischhauer vom Deutschen Wetterdienst in Bremen. Aber er fragt gerne mal den Computer...
Von Sturm wird geredet, wenn die Windstärke mindestens 9 erreicht, 10 bedeutet bereits schweren Sturm, 11 ist ein orkanartiger Sturm, und Windstärke 12 wird 'Orkan' genannt. Manche Unternehmen werden vom Wetterdienst persönlich unterrichtet: So zum Beispiel Bauunternehmen mit Kränen, die ab einer bestimmten Windstärke nicht in Betrieb genommen werden dürfen. Außer den Vorhersagern sitzen noch Gutachter im Wetterdienst, die das vergangene Wetter gegenüber Dritten bestätigen. „Es gibt keinen Bereich auf der Erde, der nicht vom Wetter abhängig ist“, beteuert Fleischhauer. Und nun spuckt der Wettercomputer seine Ergebnisse aus: In Bremen hatten wir gegen Mitternacht Sturmböen mit 9 Windstärken. Die Cuxhavener wurden gestern zwischen neun und elf von orkanartigen Böen heimgesucht.
Hochwasserwarnungen werden nur vom Wasser- und Schiffahrtsamt ausgegeben. Das Amt überwacht die Weser bis Brake mittels Radar und gibt stündlich eine Lagemeldung durch. Über UKW-Seefunkkanäle wird die Schiffahrt über den Stand der Dinge unterrichtet. Das Bundesamt für Schiffahrt und Häfen (BSH) in Hamburg wertet die Wetternachrichten aus dem In- und Ausland aus, und geben ihre Ergebnisse nach Bremen weiter. „Fluß 2 Meter über Normal Null“, wurde vorgestern gewarnt. Knapp 1,80 Meter war's dann in Bremen. Davon überschwemmte der Radweg unten an der Weser. Sonst drohte keine Gefahr. Vivianne Agena
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