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Alles andere als normal

■ betr.: "Das stört keinen großen Geist", taz vom 14.11.92

betr.: „Das stört keinen großen Geist“, taz vom 14.11.92

Ich weiß ja nicht, was Frau Lindgren dazu sagt, aber ich denke, sie hat es nicht verdient, daß ihre Arbeit mit der psychoanalytischen Kacke von Bruno Bettelheim gerechtfertigt werden soll. Nichterzogene Kinder brauchen keine Märchen. Punktum. Kinder lieben Geschichten, und vielleicht brauchen sie sie auch. Aber Kinder verstehen Geschichten (und Märchen) nicht symbolisch, sondern ganz konkret, was Bettelheim offensichtlich entgangen ist. Und dann brauchen Kinder noch unbedingt erwachsene Bezugspersonen, die sie ernst nehmen. Letzteres ist in unserer Gesellschaft alles andere als normal.

Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich denke, Bruno Bettelheim hat wichtige und wertvolle Arbeit in seiner orthogenetischen Schule geleistet, in seinen Schriften hat er sich leider nicht von dem psychoanalytischen Blödsinn Freuds getrennt. Astrid Lindgrens Büchern dagegen fehlt jeder theoretische Überbau und jede Erziehungsabsicht. Burkhard Kohl,

Freiburg im Breisgau

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