piwik no script img

Kein egoistischer Standesdünkel-betr.: "Revolutionäre Forderungen", Kommentar von Andreas Zumach, taz vom 23.11.92

betr.: „Revolutionäre Forderungen“, Kommentar von Andreas Zumach, taz vom 23.11.92

[...] Der Kommentar war für mich das Beste, was ich seit Monaten über Landwirtschaft in der taz gelesen habe. Endlich ein Journalist, der nicht über die so starrköpfige Bauernlobby lamentiert oder der die Milliarden an Agrarexportsubventionen in die Taschen der Bauern fließen sieht. Letzteres habe ich in der taz auf der Wirtschaftsseite auch schon lesen müssen – als wenn der Bauer Müller-Schulze aus Kuhdorf das Weizengeschäft mit Ägypten abschließt und dafür die Exportsubventionen kassiert.

Andreas Zumach erkennt, daß unser Kampf für die bäuerliche Landwirtschaft unser Beitrag zum Überleben unserer Gesellschaft ist. Deshalb ist unser Eintreten für den Erhalt der bäuerlichen, umwelt- und tierfreundlichen Landwirtschaft kein egoistischer Standesdünkel. Die Gesellschaft muß sich entscheiden, ob an der bäuerlichen Landwirtschaft festgehalten oder ob sie durch eine industrielle Agrarproduktion abgelöst werden soll. Dann soll man sich auch nicht mehr über Gentechnik, Patentierung von Pflanzen und Tieren oder über hohen Chemieeinsatz aufregen. [...] Georg Janßen, Arbeitsgemein-

schaft bäuerliche Landwirt

schaft, Lüneburg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen