: Inlandsflüge teurer
■ Lufthansa-Sozialplan verabschiedet
Frankfurt/Main (dpa/vwd) – Bei der Deutschen Lufthansa (LH) geht der Personalabbau nicht ohne Entlassungen ab. Die Beschäftigten, die gekündigt werden sollen, sollen mit bis zu 15 Monatsgehältern abgefunden werden. Das sieht ein Sozialplan vor, auf den sich Betriebsrat und Geschäftsführung nach Mitteilung der Fluggesellschaft vom Samstag geeinigt haben. Gleichzeitig kündigte die LH Preiserhöhungen für innerdeutsche Flüge zum 1. Januar an. Beim Bundesverkehrsministerium sei eine Tarifanhebung um 4,2 Prozent beantragt.
Über Zeitpunkt und Umfang der Entlassungen sei noch nicht entschieden, sagte ein Unternehmenssprecher. Man bemühe sich weiterhin, den geplanten Personalabbau von rund 6.000 Beschäftigten bis Ende 1994 auf dem Wege der Fluktuation umzusetzen. Kernstück des Sozialplans ist ein Punktesystem, das vor allem ältere LufthanseatInnen und Beschäftigte mit langer Betriebszugehörigkeit und Familien vor Entlassungen schützen soll. Gehen müssen als erste die jungen Beschäftigten.
Das sogenannte Senioritätsprinzip bei Entlassungen ist bei der Fluglinie durchaus umstritten. Führende Vertreter der halbstaatlichen Fluggesellschaft befürchten, daß dadurch dem Unternehmen junge, einsatzbereite Leute verlorengingen, die die Lufthansa zu ihrer Sanierung gerade jetzt dringend brauche. Dagegen werde es schwer, sich von älteren, überdies teuren Beschäftigten zu trennen.
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