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Senat: Aktenklau vertuscht?

Der Parlamentarische Untersuchungsausschuß zur städtischen Wohnungsgesellschaft Saga in Hamburg soll sich mit zwei Einbrüchen in Räume der Hamburger Liegenschaftsverwaltung befassen. Dies forderte gestern der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Hartmut Schwesinger. Dort wurde, wie aus der gestern veröffentlichten Senatsantwort auf eine Anfrage des Abgeordneten hervorgeht, am 14. September und am 6. Oktober ein Rollschrank aufgebrochen. Die Behörde habe dies in beiden Fällen angezeigt und den Verdacht geäußert, daß sich Unbefugte in Diebstahlsabsicht Zugang verschafft hätten. In den Büroräumen wurden Akten zum Themenkomplex „Stadteigene Wohnungen“ verwahrt. Ob Akten — unter anderem der Saga — entwendet wurden, habe bisher angesichts des Umfangs des Aktenmaterials nicht mit letzter Sicherheit ermittelt werden können, heißt es in der Senatsantwort. Über die Ermittlungen wollte sich der Senat nicht näher äußern, um den Erfolg nicht zu gefährden. Schwesinger vermutete, daß es sich bei den Vorfällen um gezielte Einbrüche handelte. „Der Ausschuß hätte vom Senat über die Vorfälle unterrichtet werden müssen.“ Die Einbrüche zeigten auch, daß die Räume der Liegenschaftsverwaltung trotz brisanter Akten offenbar nicht ausreichend gesichert gewesen seien. dpa

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