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„Explosiv“ gekippt

Köln (taz) – Der Kölner Privatsender RTLplus ist gestern knapp an einer weiteren Politpleite vorbeigeschrammt. Kurz vor Sendebeginn wurde die neueste Ausgabe der Diskussionssendung „Explosiv – Der heiße Stuhl“ gekippt. Auf dem heißen Stuhl sollte laut RTL- Eigenwerbung der jüdische Schriftsteller und Ex-Mossad- Agent Aharon Moshel Platz nehmen. Seine These: „Die Deutschen sind Judenhasser – wir müssen uns selbst verteidigen“. Als Gegenpart war u.a. der rechtsradikale Europaabgeordnete Harald Neubauer, ehemals NPD, eingeladen. Nach Informationen aus deutschen Sicherheitskreisen hatte RTL mit Moshel, der in Wahrheit Horst J. Andel heißen soll, offenbar den Bock zum Gärtner gemacht. Über Andel existieren bei verschiedenen Verfassungsschutzbehörden umfangreiche Akten, welche dessen vielfältigen rechtsradikalen Aktivitäten belegen sollen. Nachdem Thomas Gottschalk erst jüngst dem „Republikaner“-Chef Schönhuber auf den Leim gegangen war und ihm in seiner täglichen RTL-Sendung ein Forum geboten hatte, konnten die von außen alarmierten RTL-Macher eine erneute Blamage gerade noch abwenden.

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