piwik no script img

die taz berichtete vor 10 Jahren

3.12.'82. Freitag. Trotz größter finanzieller Krise machen wir heute mit Sonderangeboten auf: Unter der Headline „Für eine Handvoll Deutschmark“ bilden wir ein paar düstere Dumping-Dressmänner ab. Das „Modell Scheel“ ist schon für 120.000 DM zu haben während das „Modell Strauß, CSU- Vorsitzender mit den praktischen Seitentaschen für alle Querverbindungen“ mit 950.000 etwas teurer kommt. Anlaß ist Lambsdorffs (165.000 DM) Bestechlichkeit wg. Flick. „Was fehlt“ meldet trocken: „endlich ein Artikel über Angola“. Tagesthema ist die Freigabe von 413 Mio. an die türkische Militärjunta. Auf der 5 berichten wir über die in Polizeicomputern unter „ZN“ gesammelten Daten über Sinti und Roma. Das hessische Innenministerium findet das voll korrekt. Es läßt sich auch nicht davon beeindrucken, daß die sog. „Zigeunerakten“ der Nazis zur Verfolgung und Ermordung Hunderttausender Sinti führten. Ein Text von Hannah Arendt auf der 12 und 13, in dem sie einen „Besuch in Deutschland 1950“ schildert: „Das deutsche Beispiel zeigt, (...) daß totalitäre etwas mehr als nur die schlimmste Art von Tyrannei ist. Totalitarismus tötet Wurzeln“. -pa-

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen