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Schiris Blindheit

Leverkusen (taz/dpa) – Schiedsrichterkritik wird derzeit ausgiebig und häufig unberechtigt geübt, Referee Theobald aber war beim Gastspiel von Borussia Dortmunder in Leverkusen wahrlich mit Blindheit geschlagen.

Schon das erste Tor war dubios- kurios. Während der Ball gemächlich aufs leere Borussen-Tor zutrullerte, hielt Dortmunds Verteidiger Kutowski Bayer-Stürmer Ulf Kirsten fest und drängelte sich vorbei, um das Leder noch zu erwischen.

Kirsten, derzeit in einer Phase gesteigerter Brutalität, revanchierte sich per Faustschlag. Eigentlich Platzverweis für beide, doch Theobald begnügte sich damit, das Tor anzuerkennen.

Sippel (16./48. Minute) und Poschner (45.) brachten Dortmund 3:1 in Führung, doch nach dem Anschluß durch Kirsten (78.) schlug erneut der Schiri zu. Nach einem fairen Zweikampf vor dem Strafraum von Schulz mit Kirsten, bei dem dieser den Ball mit der Hand spielte, entschied Theobald auf Strafstoß: 3:3 durch Kree (86.). „Auch der Spielleiter muß sich an die Regeln halten“, bemängelte BVB-Coach Hitzfeld zurecht.

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