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Schnelle Verbindungen für eine schnelle Stadt...

Berlin. Noch bis einschließlich morgen herrscht Tohuwabohu zwischen Zoo und dem S-Bahnhof Charlottenburg. Seit dem 7. Dezember verkehren zwischen diesen beiden Bahnhöfen zwischen 8.30 und 13.30 Uhr nur drei Züge pro Stunde. Ergebnis: Wer vom Bahnhof Westend zum Hackeschen Markt will, muß zweimal umsteigen. Das erste Mal in Charlottenburg, das zweite Mal am Bahnhof Zoo. Was früher ein Rutsch von 25 Minuten war, artet jetzt mit Wartezeiten und Bummelzug zu einem vormittagfüllenden S-Bahn-Erlebnis aus. Viel Zeit also, sich näherzukommen, zumal die Abteile durch den erzwungenen 20-Minuten-Takt proppenvoll sind. Die S-Bahn-Benutzer nahmen die Unbequemlichkeiten erstaunlich gelassen hin. Niedergeschlagen wurde keiner, nur die schwächsten Glieder der Kette, die grauberockten BVG-Fahrbahnbegleiter, öfters angepöbelt. Ausnahmsweise hat nicht die BVG das Chaos produziert, sondern die Reichsbahn. Diese bereitet nämlich die verrotteten Gleisanlagen für die ab 1993 nach Berlin fahrenden ICE-Züge vor. Weil die zu erneuernden Ferngleisbahnen haarscharf neben den S-Bahn-Anlagen liegen, mußten diese aus Sicherheitsgründen zeitweilig gesperrt werden. Ab Freitag aber, sagt Reichsbahnsprecher Schulze, „wird alles wieder normal laufen“. Wer dann also immer noch zu spät zur Arbeit kommt, muß sich eine andere Entschuldigung ausdenken.

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